DER ONKEL FRANZ
Das berühmte schwarze Puch-Moped, des Onkels geliebter "Hehnerstauber", bekannt von den Titelbildern der Reihe, hat ein neues Zuhause! In der Sammlung von Oldtimer-Liebhaber und Benzinbruder Harald Auer befindet es sich in - wie man sieht - allerbester Gesellschaft! Das freut nicht nur den Onkel Franz persönlich. "Dankschön Harry für´s unterstoin", hat er gemeint, "weil wann da Bua wieder a neichs Biachl schreibt, dann wiss´ma, wo´s is!"
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Erschienen ist der erste Onkel Franz Band, die Typologie des Innviertlers, im Jahr 2014. Doch auf der Welt ist er schon länger, der geschätzte Onkel.
Und Schuld daran ist der große Friedrich Torberg. Sein Meisterwerk, "Die Tante Jolesch oder Der Untergang des Abendlandes" gehört zu meinen absoluten Lieblingsbüchern und hat mich vor allem dadurch begeistert, dass es Torberg durch bloßes Aufschreiben gelungen ist, eine längst untergegangen Kultur am Leben zu erhalten. Eine Kultur, um die wir wohl sonst um einiges ärmer wären. Seine Kunstfigur, die Tante Jolesch stellt einen Dreh- und Angelpunkt dar, um welchen ein Panoptikum skurriler Zeitgenossen und Begebenheiten kreist, geprägt von ihrer Kultur und Zeit.
Nun, auch die Zeit und Kultur, in welcher ich aufwachsen durfte bietet einen reichen Schatz an Merkwürdigkeiten und Eigenheiten. Um die es - so meine zumindest ich - durchaus auch schade wäre, würden sie vergessen. Also habe ich sie aufgeschrieben. Und meine Tante Jolesch heißt Onkel Franz.
Lange vor dem Erscheinen des ersten Bandes rund um meine Figur zog ich mit dem noch unveröffentlichten Manuskript, mit den ersten niedergeschriebenen Anekdoten, durch die Gaststuben meines Innviertels um daraus vorzulesen. Mir hat´s sehr viel Spaß gemacht, den Menschen hat´s gefallen und über den ein oder anderen Umweg wurde mein jetziger Verlag darauf aufmerksam. Und kaum, dass ich mich versehen hatte war der gute Onkel so zwischen zwei Buchdeckeln gelandet. Mit dem Erfolg, dass ich gerade am fünften Band der Onkel Franz Reihe schreibe.
"Der Onkel Franz oder Die Typologie des Innviertlers", so der Titel des ersten Bandes, wurde kurz nach Erscheinen zum veritablen Bestseller. Nummer zwei, "Neues vom Onkel Franz oder Die Odyssee eines Innviertlers", setzte bald darauf die Reihe fort. Keine Aneinanderreihung mehrerer Geschichten wie im ersten Buch, eine durchgehende Erzählung war es nun. Der geschätzte Onkel musste "auf Wien", in Erbschaftsangelegenheiten, ein bisserl nimmt er es mir heut noch übel. Dafür durfte er in Band drei "Alles Gute vom Onkel Franz oder Der Innviertler im Jahreskreis" wieder in seinem geliebten Innviertel bleiben. Diesmal führte ihn die Reise durchs Kalenderjahr, mit all seinen Katastrophen. Dann, eine Zumutung. Meint zumindest der Onkel. Denn kriminell wurde es im vierten Teil der Reihe! "MOSTKOST - Ein Fall für den Onkel Franz", schauen Sie sich das an, eine männliche, innviertler Miss Marple sieht man nicht alle Tage. Autor und Leserschaft waren deutlich mehr amüsiert über diese ungewohnte Herausforderung als der Onkel Franz selbst. Und zwar dermaßen, dass Band fünf wieder eine innviertler Krimödie wird.
Hier schon mal ein Bild vom Fotoshooting zum neuen Cover. Das eindeutig beweist, dass es ihn wirklich gibt, den Onkel Franz!
"KEHRAUS - Noch ein Fall für den Onkel Franz" wird der Titel lauten, voraussichtlicher Erscheinungstermin der 4. April 2023 sein. Schauplätze des neuesten Abenteuers sind diesmal das Altstoffsammelzentrum und der Gemeinderat. Was beide gemeinsam haben könnten, überlasse ich eurer Fantasie. Nur eines kann jetzt schon verraten werden: Die "Großkopferten" der Kleinstadt - so nennt sie zumindest der Onkel - kommen darin nicht all zu gut weg. Man darf also gespannt sein!
Kürzlich gab´s dazu eine gute Nachricht vom Verlag: Der Onkel Franz fährt wieder nach Leipzig! Voraussichtlich am 28. April 2023 werde ich einer der Autoren sein, die das heurige Gastland Österreich auf dieser großen Buchmesse repräsentieren dürfen. Der Onkel Franz ist sicher bestens dazu geeignet, dem dortigen Publikum unser Land näher zu bringen. 2015 und 2019 hat das zumindest bereits sehr gut funktioniert. Hier ein paar Fotos von damals.
Davor gibt´s aber die Erstpräsentation in der Heimat. Mittlerweile haben wir einen Termin dafür fixiert. Am Mittwoch, den 19. April 2023 darf ich Euch gemeinsam mit dem Onkel Franz und meinem Freund und Bühnenmusiker Josef Kili den "Kehraus" auf der wunderbaren Bühne des Braunauer GUGG´s vorstellen. Freu mich schon darauf! Die Einladung dazu mit den Kontaktdaten zur Anmeldung findet Ihr auf der Seite TERMINE.
Näheres zum neuen Buch auf der Seite BÜCHER.
Bilder des heurigen Auftritts findet Ihr in der Galerie. Und eine kleine Geschichte unseres Ausflugs hier im Anschluss:
Nach drei Jahren Pandemie-bedingter Pause konnte sie heuer endlich wieder stattfinden, die Leipziger Buchmesse. Ganz entgegen den Befürchtungen der Veranstalter war die Messe mehr als gut besucht. Über 2000 Aussteller aus rund 40 Ländern waren gekommen und auch das Vor-Corona-Niveau von knapp 300.000 Besuchern konnte wieder erreicht werden. Jedes Jahr stellt man in Leipzig ein Gastland in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, heuer war das Österreich. Als einer von etwa 200 heimischen Autoren durfte ich die österreichische Literatur mit repräsentieren. Eine der begehrten Auftrittsmöglichkeiten auf den Bühnen von „Leipzig liest“ zu ergattern war alles andere als leicht, umso erfreulicher, dass der Onkel Franz und meine Wenigkeit eingeladen wurden, um unseren Landesteil auf dieser bedeutenden Messe zu vertreten. Natürlich haben wir dem Messepublikum einleitend gleich einmal mitgeteilt, wo wir herkommen. Und zwar wie folgt:
„Meine Damen und Herren, zu Beginn
eine kurze Erklärung zu meinen Wurzeln. Sie wissen, es gibt Kellner
und es gibt Oberkellner. Es gibt Ärzte und Oberärzte. Und so gibt
es eben auch Österreicher und Oberösterreicher. Und in diesem
schönen Bundesland Oberösterreich gibt es wiederum – ganz oben –
auch so etwas wie ein Ober-Oberösterreich, nämlich das Innviertel.
Da komm ich her.“
In der Folge konnte ich mein neuestes –
mein achtes – Buch vorstellen. „KEHRAUS – noch ein Fall für
den Onkel Franz“. Auch diese zweite Innviertler Krimödie dürfte beim Publikum wieder gut angekommen sein, es wurde ausgiebig gelacht und geklatscht. Übrigens nicht selbstverständlich, scheint doch den Meisten Literatur eine
eher ernste Sache zu sein. Ich sehe das allerdings anders. Gute
Literatur darf auch Spaß machen, gerade Österreich blickt hier auf
eine große Tradition zurück. Fritz von Herzmanovsky-Orlando, H. C.
Artmann oder Friedrich Torberg, um nur einige zu nennen, sind wohl
der beste Beweis dafür.
Ziel des Gastlandauftrittes war es
unter anderem auch, dem internationalen Publikum das Österreichische
an sich etwas näher zu bringen. „meaoiswiamia“, also „mehr als
wir“, lautete das Motto, mit dem sich unser Land in Leipzig
präsentierte. Hashtag nennt man das wohl heute. Natürlich hatte ich
mit meinem Onkel Franz für das Innviertel auch einen Hashtag. „Jo
na eh“ lautete der. Für die des Innviertlerischen nicht Mächtigen
wurde selbstverständlich eine Übersetzung angeboten. „Bejahende
Negation zustimmender Ablehnung“ nämlich. Genauer lässt sich
unser Wesen wohl nicht auf den Punkt bringen, oder?
Vor und nach meinem Auftritt bin ich
dann auch in die Rolle des Messebesuchers geschlüpft und habe mich
auf dem riesigen Gelände umgeschaut. Habe mich mit Autoren-Kollegen
unterhalten – einige kennt man mittlerweile etwas näher – und
den einen oder anderen neuen Kontakt geknüpft. Nächstes Jahr Ende
März findet sie wieder statt, die Buchmesse in Leipzig. Da stellen
dann die Niederlande und Flandern gemeinsam das Gastland. Wenn Ihr Lust bekommen habt, schaut euch das an. Und gebt euch dann
ruhig als Innviertler zu erkennen, mittlerweile weiß man dort, was
das ist. Jo na eh!